Karibikküste, Dezember 2017 / Januar 2018
Am 6.12.2017 landeten wir am Airport von Cartagena. Was für uns bedeutete; first step auf südamerikanischen Bden :)
Wir genossen wunderbare Tage in der traumhaften Kolonialstadt Cartagena, bis wir am 12.12.2017 endlich unseren lieben und treuen Gefährten aus dem Hafen holen konnten. Und so ging das Abenteuer Kolumbien los :)
Unsere Reise führte uns als erstes in die Sierra Nevada, zum 2500m hohen Kennedy Peak, von wo aus wir eine atemberaubende Sicht auf die Schneegipfel und gleichzeitig auf das karibische Meer geniessen durften. HAMMER !!!
Bei Abstieg, anderst kann man diese Kletterpartie für ein Auto wirklich nicht nennen, traffen wir, man glaubt es kaum, auf zwei Schweizer aus Binningen, welche eine Kaffee und Kakao Finka in Minca besitzen. Kurzerhand wurden wir eingeladen bei ihnen auf der schönen Finka San Rafael zu campen. Es war ein super Abend mit Grillfleisch und Rum und spannend die Lebensgeschichte von Christian und Edith zu erfahren.
Die zwei gaben uns noch einen insider Tip und so kamen wir zu unserem nächsten tollen Abstecher.... zu den Pietras de las Donama, mystische und einzigartige Steinhieroglyphen, in einem saftig grünen Tal gelegen.... absolut etwas ganz nach unserem Geschmack :)
Weiter ging es der Küste entlang in das heisse Riohacha, wo wir uns mit Lebensmittel und Wasser eindeckten, um richtung Norden nach Cabo de la Vela in die Wüste zu düsen.
Die Reise zum Cabo gestaltete sich etwas abenteuerlicher als erwartet. Wir hatten das Glück, einen der nur zweimal im Jahr vorkommenden, extrem starken Regenfällen, mit zu erleben. Wie es dann halt so ist in einer Wüste, innert Sekunden verwandeln sich Pfade zu Flüssen und Ebenen zu Seen. Aber für solche Fälle ist absolut verlass auf unser Tier :)
Die Fahrt lohnte sich wirklich, die Belohnung war, türkisblaues Meer, Dünen und eine komplett sureale und einzigartige Landschaft.
Weihnachten, 2017
Unsere zweite Weihnachten fern von unseren liebsten Zuhause, feierten wir an einem wunderschönen Fluss.
Standartmässig gestalteten wir unseren Weihnachtstag.... Mimo bereitete die " Sösseli " zu und stellte ihre weltberühmten Thonbrötli her. Abi machte den " Sud " und wetzte das Messer, um unser prachtsstück von einem Rind, zu feinstem Fondue Chinoise Fleisch zu filetieren.
Da sich logischerweise weit und breit keine Tanne zum schmücken finden lies, kreierten wir aus einem Palmen " Rugel " und allerlei tropischem Grünzeug unseren persönlichen, dem Klima entsprechenden Weihnachtsbaum.
So feierten wir Weihnachten in lauen Temperaturen, ohne Wind und unter einem Sternenzelt, wie man es sich fern von Zuhause nicht schöner wünschen kann.
Punta Gallinas, Januar 2018
Unser Trip zum nördlichsten Punkt von Südamerika/Kolumbien.
Trotz heftigem Regenfall 4 Tage zuvor, machten wir uns auf nach Punta Gallinas.
Unsere Hoffnung auf abgetrocknete Pisten bestätigte sich aber nur zum Teil. Viel salzhaltiger Mud erleichterte die Fahrt nicht gerade, machte sie aber auch zu einem grösseren Abenteuer :) gelohnt hat es sich aber auf jeden Fall, dass Farbenspiel der Wüste gepaart mit Mangroven, Dünen und dem Meer war einfach atemberaubend schön.
Mit dem erreichen von Punta Gallinas und dem errichten eines Steinmänchens am nördlichsten Punkt von Südamerika, kann es für uns nun wirklich nur noch südwärts gehen.
Bolivar / Norte de Santander, Januar 2018
Der nächste Abschnitt in Kolumbien führte uns über das extrem heisse, aber bezaubernde Kolonialstädtchen Mompox, weiter richtung Cucuta und nach Pamplona.
Pamplona bei Philippe, Januar 2018
Es war nicht geplant in Pamplona zu bleiben, aber es wurde langsam Nacht und wir mussten etwas zum übernachten finden. So landeten wir bei Philippe und seiner Familie im Hotel Normandie, wo wir campen durften..... und es wurde eine spitzen Zeit.
Es wurde zusammen gekocht, gebacken, Würste gemacht und vieles mehr. Abi durfte wieder mal einen Blaumann überstreiffen, weil er als Schlosser dringend gebraucht wurde.
Kurz um, wir wurden sofort als ein Teil der Familie aufgenommen und der Abschied nach fünf Tagen viel allen schwer, sehr schwer.
Santander / Boyaca, Januar 2018
Wieder einmal so richtig auf Abwegen :)
Wir holperten auf einer Höhe von 2500m bis 4000m, über schwindelerregende Pisten, durch atemberaubende Natur, bis hin zu abgelegensten und so richtig ursprünglichen Bergdörfern.
Wir fuhren durch traumhafte Paramo Landschaften, in den Nationalpark El Cocuy mit seinen Gletschern und Schneegipfeln, ebenso wie zu bekannten und touristischen Orten wie Barichara und Villa de Leyva.
Der Unfall, Januar 2018
Im Herzen von Boyaca, in Sogamoso, zogen wir das Pech ein und hatten unseren ersten und zum Glück kleinen Unfall. Kurz nicht aufgepasst und schon hingen wir in dem Arsch eines kolumbianischen Fahrzeuges. Ou kake und jetzt ?? Zum Glück haben wir eine Versicherung !!!!
Wir merkten dann aber sehr schnell, dass diese uns gar nichts bringt, denn in Kolumbien werden solche Kleinigkeiten direkt miteinander ohne Polizei am Unfallort verhandelt, um die Kosten für alle Beteiligten möglichst gering zu hallten.
Glück im Unglück, sofort half uns der wunderbare Fernando an der Unfallstelle alles zu regeln und lud uns kurzerhand für die zwei Tage, wo unser Tier repariert wurde, zu sich und seiner Familie nach Hause ein.
Es ist wirklich nicht in Worte zu fassen was wir alles an Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft in diesem Land erleben durften.
muchas gracias Fernando y familia
PS: Für alle Schweizer, die sich unsere schweizer Preise gewöhnt sind.......
- dem Fahrer des geschrotteten Wagens haben wir, da der Unfall unsere Schuld war, 110 SFR bezahlt
- unser Schaden hat für zwei Tage Arbeit von drei Mechen knapp 80 SFR gekostet
Medellin und die Zona Cafetera, Februar 2018
Pablo Escobar`s Medellin empfanden wir als eine lebendige und pulsierende Stadt, welche uns vom ersten Moment an gefesselt hat.
Zum relaxen und als guten Kontrast zum Grossstadtleben, bieten sich die bunten und gemütlichen Dörfer südlich der Stadt, in der Cafe Region an.
Chia und Bogota, Februar 2018
Chia, für alle die wie wir etwas durchgeknallt sind, gutes Essen lieben und sich etwas einzigartiges und spezielles leisten wollen, ist das
Andres Carne de Res ein muss :)
Etwas das Abi schon bevor wir nach Kolumbien kamen auf dem Schirm hatte und für uns ein absolutes high light war.
Dann ging es weiter nach Bogota.... der Besuch, der für uns absolut hässlichen, chaotischen und verdreckten Hauptstadt hatte nur zwei Gründe, aber die waren gut.
Einmal, einen Tag mit besuchen aller Sehenswürdigkeiten, ( die gibt es nämlich tatsächlich ) dem Museo del Oro, Museo Botero und der
Iglesia Museo de Santa Clara.
Zweitens, dem Besuch bei Joel einem alten Bekannten aus der Schweiz mit seiner Familie.
vielen Dank euch dreien für die herzliche Gastfreundschaft
Mumien, Februar 2018
Das Gruselkabinett von San Bernardo.
Das einzigartige Anden- Hochland Klima, sowie eine spezielle Ernährung mit der Guatila Frucht, machte es möglich das die vor einem Jahrhundert bestatteten, zu Mumien wurden.
Das ganze ist so speziell, dass einige der Mumien sogar den Weg nach London ins Museum und in den Louvre nach Paris fanden.
Für uns ein absolutes high light mit Gänsehauteffekt.
Tatacoa und Tierradentro, Februar 2018
Von der kleinsten Wüste Kolumbiens, Desierto de la Tatacoa, wo wir auf Mud- Strassen hinein rutschten, obwohl es doch eigentlich eine Wüste wäre, ging es weiter nach Tierradentro.
Auf dem atemberaubenden 14km hike, bekamen wir besten Einblich in die bis zu 9m tief in Vulkangestein gehauenen unterirdischen Gräber.
Bis heute ist über die Menschen dieser Gräberkultur fast nichts bekannt. Forscher siedeln die Entstehung zwischen dem 7. und 9. Jh. an.
Cali / La Voragine, März 2018
Ganz in der Nähe von Cali in dem kleinen Dorf La Voragine besuchten wir Mario, einen schweizer Bekannten von Abis Mama. Wir wussten nicht was uns erwartet, aber die zwei Mario und Janeth machten es uns leicht, sich einfach nur Zuhause zu fühlen. Die Zeit mit Ihnen war super super schön. Es wurden tolle Ausflüge zu Wasserfällen, nach Silvia zum Markt, nach Popayan in die weisse Stadt und viele Besuche zu Freunden von Ihnen unternommen. Abi hatte einen wunderschönen 40. Geburtstag mit selbstgemachter Pizza ( Picza ), Mimos Tiramisu und vielem mehr.
Die 10 Tage welche durch Marios Kochkünste zu einem kulinarischen Verwöhnprogramm wurden, vergingen wie im Fluge.
Lieber Mario, liebe Janeth
tausend Dank für eure Selbstverständlichkeit uns aufzunehmen und für das beste Zuhause, welches man sich in der Ferne nur wünschen kann.
Mimos Geburi und die Fahrt durch den Jungel, März 2018
Mimos Geguri feierten wir etwas nördlich von Cali an einem wunderschönen Bach. Der Proseco wurde kalt gestellt und abends unter dem Sternenhimmel vom feinsten diniert.
Tags darauf entschlossen wir uns, eine halsbrecherische Fahrt mit der " Jungeltöffeisenbahn " nach San Cibriano in das afro-kolumbianische Dorf zu unternehmen..... und dies war wirklich ein Abenteuer :) Mit einem Affenzahn jagten wir auf den selbstgebastelten " Wägeli " auf dem einspurigen Gleis durch den Jungel. Zum Glück heil angekommen im Dorf, unternamen wir eine Wanderung und entspannten uns am kristallklahren Fluss, bevor der Höllenritt wieder zurück ging :) :) :)
Was man dazu erklären muss, ist: diese " Wägeli " verkehren als normales Transportmittel für die Einheimischen und auf einem Gleis, welches auch vom regulären Zug genutzt wird...... das heisst, wenn ein Zug kommt gibt es Hektik und die " Wägeli " müssen sofort vom Gleis.....
Letzte Etappe, März 2018
Leider ging unsere Zeit in Kolumbien langsam dem Ende zu. Was aber noch auf dem Plan stand, war der Besuch von San Augustin mit seine weltbekannten Steinfiguren. Dann kam die traumhafte Fahrt über das Trampolin de la muerte, wo wir einen hammer wildspot fanden der uns zum verweihlen, geniessen und Mimo zum Goldschürfen einlud.
Ab ging es an die Laguna la Cocha, wo wir einen Traumplatz mit gigantischer Sicht aud den See gefunden haben und zu guter letzt besuchten wir noch las Lajas mit seiner speziellen Kathedrale.
Die Kolumbianer, unser Tier und wir, 2018
Da die Kolumbianer wirklich ein absolut herzliches und aufgeschlossenes Völkchen sind, entstanden viele unvergessliche Momente.
Unser Tier ( natürlich der Star ), wir zwei Bleichgesichter und dann noch von der Schweiz, so etwas gibt es selten zu sehen in Kolumbien.
Foto da, Foto dort, wiso, woher, wohin, wie lange und natürlich immer ein herzliches bienvenidos in Kolumbien.
Unser Rückblick auf Kolumbien
Tage: 106 gefahrene Distanz. 6` 746 km
Kolumbien war für uns ein absolutes riesen high light und hat unsere Erwartungen mehr als erfüllt.
In den 106 Tagen fanden wir wunderschöne Campingspots, hatten unzählige ganz tolle Begegnungen mit den aufgestellten, lustigen, offenen und sehr freundlichen Menschen und wurden immer und überal wilkommen geheissen.
Südamerika hat uns wirklich mit offenen Armen empfangen.