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JORDANIEN

Der Süden, April 2023

Am ersten April reisten wir bei Mudawwara nach Jordanien ein.

Da wir uns an einen Reifendruck im Offroad-Bereich gewöhnt haben, stachen wir über schöne Sandpisten direkt von der Ostseite ins Wadi Rum. Nach zwei Tagen im Sand ging es weiter ins gemütliche Hafenstädten Aqaba am Roten Meer. Dort nahmen wir unser 3. Carnet de Passage, welches uns Ollo unser Held von der Schweiz per DHL geschickt hat, in Empfang.

Dank dem das Aqaba eine Freihandelszone ist, fanden wir trotz Ramadan, durch ein Hintertürchen, Bier, Wein und Gin. Natürlich wurde ordentlich eingekauft und am wunderschönen Badestrand sofort angestossen!!! PROOOOOOSSSST !!!

Nächstes Reiseziel für uns heisst Petra. 

Petra, die Hauptstadt der Nabatäer

In dieser Sensationsstätte der Antike trifft man einerseits auf die Fassaden der nabatäeischen Steinmetzkunst, ebenso wie auf ein römisches Stadtzentrum mit Theater.

Man geht von unglaublichen 1000 Gräbern bzw. historischen Stätten aus, oder insgesamt von 3000 in den Fels gehauenen Räumen.

Die Stadt betritt man durch den 1`216m langen Siq, der an seiner engsten Stelle nur 2.19m breit ist und an dessen Ende man durch den schmalen Korridor das Herzstück von Petra, das Schatzhaus, das sogenannte Khazne Faraun erspähen kann. Dort angekommen findet man sich in einer Art Felshalle wieder und hat nun die Prunkfassade direkt vor sich.

Von hier kann man etliche mehrstündige Trails in Angriff nehmen um die Königswand, den Gartentempel, den Löwen- Greifen- Tempel, das römische Theater und vieles mehr zu entdecken. Wir brauchten 2 volle Tage, in welchen wir insgesamt 35km wanderten. Es ist echt harte Arbeit bei brütender Hitze das gigantische Ausmass von dieser riesigen Stätte zu erkunden, aber die Belohnung, die wunderschönen Tempel und Grabanlagen bestaunen zu dürfen, machten jeden Tropfen Schweiss wett.      

 

Rund um Amman

Rund um Amman, der Hauptstadt Jordaniens, trifft man plötzlich auf christliche Hinterlassenschaften. Warum das in diesem  muslimischen Land so ist, also die genaue geschichtliche Abfolge ist in unserem blog zu weitläufig, um zu erklären. Kurz gefasst, das Land liegt einerseits direkt neben Israel und wurde andererseits durch div. Kreuzzüge immer wieder Schauplatz des Geschehens. Dank der heutigen guten Regierung ist das Land das liberalste Islamische Land in der Umgebung und in der jordanischen Verfassung ist die Religionsfreiheit garantiert und das Christentum steht ebenso wie der Islam unter stattlichem Schutz. Wäre das nicht so hätte man sicher wie in anderen Ländern versucht die Spuren der Vergangenheit zu beseitigen.  Natürlich kann  man bei den Mosaiken, wo teils Gesichter entfernt wurden, oder bei abgeschlagenen Köpfen von Statuen die Spuren der vergangenen Religionswechsel erkennen, aber das heute eine Moschee neben einer Kirche stehen kann, ist doch schon etwas ganz spezielles.  

Wenn wir schon bei der Religion sind ; ) haben wir wie jedes Jahr an Ostern unsere Ostereier gefärbt. Diesmal an einen schönen Ort im grünen mit Bäumen, vielen Blumen und Gräsern.  Das Gesicht des Gemüsehändlers, als wir um Zwiebelschale baten, war sau lustig und verstanden was wir damit vorhaben, hatte er beim besten Willen und trotz Abis Erklärungsversuchen,  nicht J

Unsere Tour in dem Teil von Jordanien beinhaltete den Besuch der Stadt Karak mit dem gleichnamigen Fort. Wir verbrachten einen Tag in Madaba, der Mosaikstadt Jordaniens. Dort besuchten wir die ST. George Church und die Apostelkirche mit ihren berühmten Mosaiken und erklommen den Glockenturm. Wir bestaunten Umm ar- Rass mit seinen Überresten der St. Stevens Church, wo ein wunderschöner Mosaikboden mit Abbildungen von unzähligen Städten vorzufinden war. Wir fuhren auf den Mount Nemo mit seinem Moses Denkmal und campten da eine Nacht mit Sicht auf Nazareth. 

Auch unternahmen wir einen Abstecher ans Tote Meer, etwas auf was wir uns sehr freuten, aber etwas was nun zu unseren ganz grossen Enttäuschungen gehört. Der Tiefste Punkt der Welt glich mehr einer Müllhalde, als einem Touristenparadies und so zogen wir ohne ein Bad in der Salzlake genommen zu haben, wieder ab.  Im Amman selbst wollten wir auch ein zwei Sachen besuchen, aber der Strömende Regen der uns da in Empfang nahm und sogar die Kanal Deckel aus den Strassen sprengte , lies uns nach einer Nacht unverrichteter Dinge abschwimmen. Zum Abschluss dieser Region zogen wir weiter nach Salt, in die Verwaltungshauptstadt aus osmanischer Zeit und bestaunten bei einem Stadtbummel die wunderschönen gut erhaltenen Bürgerhäuser. 

Der Norden

Um alle Sehenswürdigkeiten in diesem Gebiet abzudecken, mussten wir ordentlich zick- zack fahren und das hoch bis an die syrische Grenze. Auf dem Plan stand das spektakuläre Jerash, die alte römische Provinzstadt mit seinem ovalen Forum. Pella, die ehemals blühende kanaanitische  Stadt aus der Bronzezeit. Umm Qays mit seinen schwarzen Säulen und zum Schluss die Stätte Abila eingebettet in den Olivenhainen. Von da aus starteten wir eine Road Trip durch die eher langweilige Wüstenregion Mafraq um ein paar 100km weiter unserem nächsten Ziel, dem Irak näher zu kommen. 


Tage: 17                                                 gefahrene Distanz: 1`523km