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Patagonien

Patagonien/ Feuerland Dezember 2019/ Januar 2020
Unser letzter Abschnitt in Argentinien und Chile, nämlich die Reise ans Ende der Welt, durften wir mit Abi`s Eltern unternehmen.
Am 31.12 2019, kamen die zwei erschöpft, aber Stolz die unglaublich lange Reise hinter sich zu haben, bei uns in Rio Gallegos an.

Die Freude war riesig und so genossen wir unsere ersten gemeinsamen Tage im ruhigen Rio Gallegos mit etwas Herumspazieren, Silvester feiern und dem Weltberühmten argentinischen Asado Cordero ( Lamm vom Grill ).

Nach dem abholen unseres Mietautos, führte uns die Reise der Küste entlang noch etwas Nordwärts, zum Parque National Monte Leon, wo wir ganz in der Nähe auf einer Estancia ( Hofgut ) nächtigten. Im Nationalpark durften wir hautnah die unzähligen Magellan-Pinguine, Seelöwen, sowie die Königskormorane bei der Aufzucht ihrer Jungen bestaunen. Durch das Steppenland dieser Gegend streifen die Pumas, welche vielleicht gut getarnt uns zu sehen bekommen haben, wir sie aber leider nicht. Dieser Park an der Atlantikküste ist der einzige Ort auf der Welt, wo beim Puma Pinguin auf der Speisekarte steht und nicht wie üblich, Guanaco und co.

Nach drei Tagen mit tollen Ausflügen, hiess es Weiterreisen und zwar einmal quer durch die patagonische Pampa, über Stock und Stein, zu unserer nächsten Unterkunft in der Nähe von el Calafate.

Von dort aus unternahmen wir mit dem Katamaran den spektakulären Trip, an den schwimmenden Eisbergen vorbei, bis hin zum Upsala Gletscher. Ebenso besuchten wir einen der einzigen, noch wachsenden Gletscher der Welt, den Perito Moreno Gletscher. Wir schlenderten durch el Calafate mit seinen kleinen Läden und genossen das Landleben, das Holzhacken, Kochen und Feuer machen in unserer bescheidenen, aber traumhaft gelegenen Blockhütte.

Nach vier Tagen in der Region des Eises und der Gletscher, hiess es Argentinien verlassen und über die Grenze nach Chile.

Wir nächtigten in einem Hotel kurz nach der Grenze, um am nächsten Tag weiter, durch den Weltberühmten Nationalpark Torres del Paine, mit seiner bizarren Landschaft, bis nach Puerto Natales zu reisen. Dort quartierten wir uns in ein gemütliches Cabana mit traumhaftem Blick auf den Meeresarm und genossen einen Tag und schlenderten durch die Gassen des Fischerortes mit seinen bunten Häusern.

Nächstes Ziel war Punta Arenas und unsere Blockhütte mit Aussicht auf die Magellanstrasse, welche eine top Ausgangslage für unsere nächsten Ausflüge bot. Es wurde an das Ende von Chile- Festland gefahren, es wurde bei eisigem Wind die Reserva Biologica besucht und natürlich durfte etwas Sightseeing, inkl. einem Choripan ( Wurstbrot ) mit Bananenmilch in der Kult- Kneipe und dem Besuch des schönen Friedhofes nicht fehlen.

Mit der Autofähre verliessen wir nach 4 Tagen Punta Arenas und somit das Festland Patagoniens, um am anderen Ufer der Magellanstrasse auf Tierra del Fuego (Feuerland) zu landen.

Nach einer Nacht im alten Goldgräberort Russfin und einem Abendessen im einzigen Lokal im 5- Seelenort, der Kantine einer Holzfabrik, überquerten wir wieder die Grenze zurück nach Argentinien.

Um die letzten gemeinsamen Tage vor Ushuaia noch so richtig in der schönen Natur Feuerlands zu geniessen, hatten wir zwei Tage in einer abgeschiedenen und richtig schönen Lodge direkt am Ufer des Lago Fagnano.

Dann hiess es schon, ab zu unserer letzten Etappe der gemeinsamen Reise und dem Hauptziel jeder Patagonien Reise, nach Ushuais und somit, ans Ende der Welt.

In unseren letzten vier Tagen machten wir einen Bootsausflug auf dem Beagle Kanal und besuchten die schöne Isla H. Wir besuchten den National Park Tierra del Fuego, mit seinem südlichsten Postamt der Welt und genossen herrliche südpatagonische Speisen wie die, für die Region berühmte Celtolla ( Königskrabbe ) und die köstliche Merluza negra ( schwarzer Seebarsch ).

 

 

Soooo schnell gehen 22 Tage um, und sooo schnell heisst es schon wieder Abschied nehmen… und wie man bekanntlich weiss, ist Abschied nie einfach… und so floss die eine oder andere Träne… Tränen der Freude über die schöne Zeit zusammen und Tränen der Trauer, nicht mehr zusammen zu sein…

 

 

Liebe Marion, lieber Georges, liebe Mama und Papa,

es war einfach unglaublich schön dass ihr den weiten Weg auf euch genommen habt, um uns zwei zu besuchen….danke für die schönen Stunden mit euch.

Wir werden euch das nie vergessen und die Zeit mit euch zusammen immer in unseren Herzen tragen. 


Unser Rückblick auf Patagonien

Wir hatten wirklich unglaublich viele tolle Erlebnisse und somit viele bleibende Erinnerungen, an diese, unsere Zeit in Patagonien.

Es war von allem etwas dabei, Abenteuer, spektakuläre Landschaften, endlose Natur und eine prachtvolle Tierwelt.

Unser kleines Mietauto ( zum Glück ein Toyota ), kam bei unseren Vorhaben manchmal an seine Grenzen, aber mit der Sicherheit den grossen Gefährten, unser Tier dabei zu haben, meisterten wir auch die schlechtesten Pisten inkl. zugekleisterten Reifen, mit Bravur.

Wir haben uns sehr bemüht die besten Unterkünfte für uns vier herauszusuchen, was nicht einfach war und auch nicht immer klappte, dafür würden wir sagen, hatten wir immer tolle Lagen und tolle Ausgangspunkte für unsere Ausflüge.

Die patagonische Küche, mit den herrlich üppigen Asados und die leichten Meeresfrüchte an der Küste, waren super.

Das patagonische Wetter hat es sehr gut mit uns gemeint… bis auf ein laues Lüftchen und einem einzigen Mal Wind ( noch lange kein patagonischer ), ein zwei Mal Regen, hatten wir echtes Wetterglück.

Die patagonische Natur ist rau, bizarr, schroff, endlos weit, absolut einsam und wunderschön.

Die Vielfalt einer Tierwelt in einer so kargen Natur ist einfach eine Pracht, sei es an Lande in den endlosen Steppen, oder im Wasser und an der Küste.

Die 22 Tage zusammen gingen wie im Fluge vorbei, es gab sehr vieles zu sehen, vielleicht manchmal zu viel… aber man reist ja nur einmal im Leben ans Ende der Welt… einer Welt der Gletscher, der Eisberge und der endlosen Pampa mit seinen Guanacos und Pumas.