am reisen blog

GUATEMALA

Guatemala, Juni / Juli 2017

Unsere ersten Tage in Guatemala begannen schon mit einem riesen Abendteuer zur abgelegenen Maya- Stätte Nakum.

Bei der Maya- Stätte Yaxha lernten wir das Schweizer Paar Stefan und Iris mit ihrem Landrover kennen und so beschlossen wir die herausforderung Nakum zu viert in Angriff zu nehmen. Was sich im nachhinein als sehr schlau erwiesen hat.....

Die Ruine mitten im Jungel war echt atemberaubend. Wir vier waren dort ganz aleine und so fühlten wir uns ein bischen wie Indiana Jones auf Entdeckungstour.

Durch den heftigen Regen der über Nacht wütete ( bedingt durch die Regenzeit ), gestalltete sich die Rückfahrt von Nakum am nächsten Tag als grössere Herausforderung.

Wir versenkten unser Tier im tiefen Lehmschlick des Peten, nicht zur Unfreude von Stefan und Iris durfte ein Landrover einen Toyota bergen. Aber die ausgleichende Gerechtigkeit lies nicht lange auf sich warten und wir waren an der Reihe den Landrover aus seiner misslichen Lage zu befreien.

Es war ein richtiges Abendteuer mit zwei tollen Menschen und wir waren alle vier froh nicht alleine losgezogen zu sein.

Auf Nakum folgte der Besuch von Tikal, der Maya- Stätte Nr. 1 von Guatemala.

Danach führte unser Weg weiter richtung Süden immer noch durch jungeliges Gebiet, wo man ja bekanntlich weiss: Es kreucht und fleucht.

Ein Kreuchtier war dann aber trozdem zu viel. Eine Schlange nächtigte eingeklemmt im Stuhl in unserem Tier. Das war wirklich eine tierisch unschöne Überraschung, beim morgentlichen aufklappen des Stuhls.

Über eine einsame Bergroute ging es von Teleman nach Semuc Champey und weiter in drei schöne Marktstätte. Uspatan klein aber fein, Nebaj wirklich urchig autentisch und Chichicastenango mit einem der grössten Märkte Zentralamerikas.

Nächstes Projekt war Quetzaltenango, wo wir vor hatten unser Tier bei Toyota checken zu lassen.... aber alles kam anders.

Geld abheben am Bankomat, Karte raus, Beleg mit abgehobenem Betrag raus, ABER kein Geld..... horror, aber sofort half uns ein freundlicher englisch sprechender Guatemaltek und telefonierte für uns mit der Bank. Das ganze Prozedere mit mehreren telefonaten zog sich über drei Tage. Wir hatten die grosse Ehre von der Familie zu sich nach Hause eingeladen worden zu sein und durften so richtig den Familienaltag miterleben. Ein unglaublich schönes Erlebnis, mit welcher Selbstverständlichkeit wir sofort ein teil der Familie wurden.

Das mit der Bank regelte unser Gastgeber und so hatten wir im Unglück ein unvergässliches Glück.

Nach schwerfallendem Abschied besuchten wir den magischen Kratersee Chicabal und die kleine idyllische Fischerkomune Chiquistepeque an der Pazifikküste.

Sechs Nächte am traumhaften Lago de Atitlan, mit bester Sicht auf den aktiven Vulkan Fuego.

In Antigua, beim Mech Willy bekam unser Tier sein längst verdienter Spa Aufenthalt. Nicht ganz, Mech war super aber der Arbeitsplatz ungedeckt, staubig oder schlammig und das Arbeitstempo raubte einem den letzten Nerv. Mech Willy, war aber sehr fachkundig und erledigte seine Arbeit zu unserer vollsten Zufriedenheit.

Nach zwei Tagen Nervenanspannung bei Willy, konnten wir dann doch noch die sehr schöne Stadt Antigua besichtigen.

Letzte Mission in Guatemala, besteigen des aktiven Vulkans Pacaya.

Wir nahmen die Wanderung auf den Vulkan alleine in Angriff. Der Anblick von der Kannte in den brodelnden und dampfenden Krater hatte etwas beängstigendes und zugleich etwas einzigartig schönes und faszinierendes.

Ein hammer Abschluss von Guatemala.


Unser Rückblick auf Guatemala

 

Tage: 34                      gefahrene Distanz: 1`228 km

 

Guatemala war ein faszinierendes Land, mit unglaublich landschaftlichen Gegensätzen.

Die Menschen begegneten uns stets sehr freundlich und ein lachen oder winken unserer seits, wurde immer mit einem strahlenden lächeln erwiedert. Die Armut und soziale Ungerechtigkeit ist omni present und so ist es nicht verwunderlich das die Kriminalitätsrate relativ hoch ist.

Das Müllentsorgungssystem existiert quasi nicht und somit ist Umweltverschmutzung durch Müll leider allgegenwärtig.

Wir erfuhren dank der Familie Gramajo noch so einiges mehr über Guatemala was man als "normal" durchreisender zum glück nicht mitbekommt.

All diese vielen Probleme des Landes schmälern aber keinenfalls die schönheit und freundlichkeit der Menschen.

Guatemala ist definitiv eine Reise wert.

 

Unsere tierischen Begegnungen:

Nasenbären 24

Tukane 2

Taranteln 2

Skorpione 6

Schlangen 1 und 1 am Stuhl

Agutis 3

Füchse 11

Vieie verschiedene Vogelarten