am reisen blog

Qatar, Januar/Februar 2023

Qatar, ein Land im persischen Golf, eine kleine unfassbar reiche Halbinsel mit einer Landesgrenze zu Saudi Arabien.

Es ist schon eine verrückte Sache mit dem Auto nach Qatar zu reisen, in ein Land, welches man erst seit kurzem über Saudi Arabien auf dem Landweg erreichen kann. So war es auch nicht verwunderlich, dass sie an der Grenze nicht so genau wussten, was sie mit uns anstellen sollten. 

Nach langem Prozedere, ewigen Telefonaten und mehrfachen Kontrollen, liessen Sie uns dann aber die Grenze passieren und unser Abenteuer Qatar konnte beginnen.

Und wie es begann, es empfingen uns sechs spurige lehre Autobahnen, tausende Verkehrsschilder in allen Farben und Formen, Überwachungskameras auf Schritt und Tritt und all das in Perfektion.

Klaro, Qatar besteht ja eigentlich nur aus Doha und doch nahmen wir uns die ganze Insel vor und umrundeten Sie einmal im Uhrzeigersinn.

Natürlich hatten wir auch eine Mission, der besuch aller acht WM Stadien. Mission erfüllt und mit dem Tier und mir jeweils ein Beweisfoto geschossen.

Schon unglaublich was die Qataris für diese WM aus der Wüste gestampft haben, eine gigantische jetzt nicht mehr gebrauchte Infrastruktur,  tausende Parkplätze um die Stadien,  hunderte von neuen Autobahnkilometern, Verkehrsschilder für weitere 10 Generationen und das alles für geschätzte Läppische  180 Milliarden.

In Doha, dem Prunkstück von Qatar, einer perfekt herausgeputzten und teilweise aber auch extrem sterilen und überwachten mega City  gab es aber schon allerhand zu tun.

Wir besuchten die  herausragenden Museen, bestaunten auf unseren Erkundungsfahrten all die abgefahrenen Hochhaustürme, streiften abends  über den Souq und campten mehrere Nähte ungestört und ohne Polizeibesuch im Herzen dieser  arabischen mega Metropole.

Ach ja, wir sahen dann doch auch noch ein paar wirkliche Qataris, man kriegt Sie ja selten genug zu Gesicht. An einem sogenannten „Farmersmarket“ hatten wir das Vergnügen, es war eine Szenerie  wie aus einer anderen Welt,  spannend, lustig und mega schräg.

Oou hoppla  fast vergessen, es gab da ja auch noch die Balanda Farm, eine Wohlfühloase, ein klimatisiertes Luxushotel für Kühe, ein weiteres Prunkstück der Qataris. Man muss dazu wissen, dass Qatar nicht gerade beliebt ist bei seinen Nachbaren. Saudi Arabien zum Beispiel schloss 2017 die einzige Landesgrenze und  stoppte alle Exporte, unter anderem auch jene der Milchprodukte. Was machen die Qataris, Sie stellen innert Kürze eine gigantische Farm auf die Beine, fliegen hunderte Kühe aus Europa ein, bauen dazu noch ein riesen Restaurant mit dazugehörigem Freizeitpark und produzieren seit dann ihre eigenen, wirklich sehr guten Milchprodukte.

Nach acht Abwechslung reichen Tagen verliessen wir Qatar und machten uns auf zu einem noch kleineren Land, zum arabischen Sündenpfuhl, nach Bahrain.

Tage: 8                     gefahrene Distanz: 983 km